Lasst uns doch mal über echte Vereinbarkeit sprechen:
Gibt es das überhaupt? Für den SAP-Bereich möchte ich schon mal sagen „JA“, wenn es alle wollen, eine transparente Kultur für Eltern und valide Rahmenbedingungen geschaffen werden… Ja, dann sind Eltern/Mütter ein echter Gewinn für jedes Unternehmen. Und liebe Unternehmer:innen, geht es nicht um Erfolg?
Ich hatte das Vergnügen, mit Stephanie Rodenberg, einer herausragenden Vereinbarkeitsmanagerin und Mutter, ein aufschlussreiches Gespräch zu führen. Selbst hat Stephanie lange im Jobsharing mit einer gut ausgebildeten Kollegin gearbeitet und hat daher einen Einblick aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Als HR-Expertin, SAP-Karrierebegleiterin, Mutter und Führungskraft in Teilzeit weiß ich, wie essenziell die Balance zwischen Beruf und Privatleben ist. Begleite mich auf dieser spannenden Entdeckungsreise.
Stephanies Weg zur Vereinbarkeit:
“Als Mitarbeiterin, Frau und Mutter habe ich mich verändert. Dem wollte ich auf den Grund gehen”, erzählt Stephanie. Diese Veränderung kennen wohl viele Mütter und Elternteile. Plötzlich rutscht etwas anderes in den Fokus, aber verlieren möchte man seinen fachlichen Anteil eben auch nicht. Während ihrer Elternzeit studierte sie Bildungswissenschaften und begann in der HR-Abteilung ihres Unternehmens zu arbeiten. In ihrer Funktion konzentrierte sie sich zwangsläufig auf die Herausforderungen, die geschlossene Schulen und Kitas während der Pandemie für die Mitarbeitenden bedeuteten.
Die Rolle einer Vereinbarkeitsmanagerin:
„Jedes vertrauliche Beratungsgespräch, das ich höre, ist neu und ist spannend, und ich erlebe ganz viel. Und ja, zum Thema Vereinbarkeit gehört natürlich auch das Thema Jobsharing“, berichtet Stephanie, die ihre Aufgabe als vielschichtig beschreibt: “Einerseits schaue ich mir viele Prozesse an, damit Wechselbarrieren zum Beispiel in andere Unternehmensbereiche niedrig sind.” Sie betont die Bedeutung der Transparenz und des Austauschs über Vereinbarkeitsthemen, um ein authentisches Unternehmensklima zu schaffen.
Was mich besonders im Gespräch mit Stephanie berührt hat, ist ihr Blick auf die Menschen. Ein positiver, liebevoller Blick. Sie geht in unserem Gespräch auch darauf ein, dass Eltern, vor allem Mütter, eben verändert zurückkehren. Das liegt ja auch in der Natur der Sache. Sie erwähnt an einer Stelle: „Die Mitarbeiter:innen haben total viele Kompetenzen aufgebaut, neue Kompetenzen, mussten sich neu strukturieren und organisieren, haben sich aber vielleicht so verändert, dass sie merken, ich liebe meinen Job und ich mache den total gerne. Aber da ist noch was anderes und ich habe jetzt eine andere Verantwortung und die muss ich ja auch leben.“ Und ist es nicht dieser positive Blick, der vielen Unternehmen und Führungskräften fehlt, frage ich mich und höre weiter gespannt zu.
Der Kern der Vereinbarkeit ist es, den Menschen hinter seiner Arbeit zu sehen UND das betriebswirtschaftliche Denken mitzubringen.
Stephanie sieht die Rolle als Vereinbarkeitsmanagerin als einen Anker im Unternehmen, sodass Fachkräfte eben nicht wechseln. Ein starkes Bild finde ich! Auch als Sparring und Entlastung für HR und Führungskräfte ist ihre Rolle sinnvoll.
Aber seien wir mal ehrlich… betreiben nicht viele Unternehmen eine Art „Vereinbarkeits-washing“? Nicht überall, wo Vereinbarkeit draufsteht, ist auch Vereinbarkeit drin. Das weiß ich – leider – als Karrierebegleiterin aus erster Hand. Daher frage ich Stephanie, welche Vorteile es für Unternehmen hat, eine solche Stelle zu schaffen und echte Vereinbarkeitsangebote und Rahmenbedingungen zu schaffen.
Erfahre im Teil 2 was Job- und was Topsharing ist, welche persönlichen Erfahrungen Stephanie gemacht hat und ziehe mit Stephanie und mir ein Fazit!
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