#SAP-Onboarding Teil 2 „Ganz oder gar nicht, gehen oder bleiben“ die ersten Wochen sind entscheidend!

Jetzt hast du auf diesem Boot angeheuert. Jetzt wird gesegelt, oder? Aber was ist eigentlich wirklich wichtig beim Onboarding in den ersten Wochen?

  • Meet-ups mit den engsten Kolleg:innen zum gegenseitigen Kennenlernen und „beschnuppern“
  • Einzeltermine mit den direkten Führungskräften und wichtigen Ansprechpartner:innen zum Kennenlernen – wie ticken die eigentlich? Erwartungshaltungen und Segelkurs sollten geklärt werden.
  • Sehr gute Einführung in die Technik. Wat für Tools müssen gepflegt werden, welche Zugänge brauche ich noch, wie geht dat eigentlich hier alles?
  • Einführung in die Bürostruktur/-organisation (Wo melde ich mich krank, wo kann ich Urlaub – wie einreichen, wer hilft bei technischen Problemen, wo steht die Kaffeemaschine, wie werden Pausen gestaltet, wie Arbeitszeit erfasst…). Dat ist ja schnöde! Ja, stimmt, aber wichtig. Denn das sind die größten Fallstricke in den ersten Wochen! Und hier fühlen sich neue Crewmitglieder häufig unsicher. Außerdem ist es wichtig die „Büro-Moni“ zu kennen!
  • Wenn möglich Termine mit den wichtigsten Kund:innen zum Kennenlernen. Denn die Kunden zahlen die Rechnung!
  • Einblick in vergangene und laufende Projekte. auch gescheiterte Projekte vorstellen und eine gemeinsame Fehleranalyse durchführen. Das ist das beste „Learning“ für zukünftige Projekte und die:der neue SAP´ler:in muss nicht die gleichen Fehler machen.
  • Übernahme erster eigener Aufgaben und Arbeitsbereiche. Da wir hier von High Professionals reden sollten die Aufgaben dem Fachwissen entsprechen (Keine Hilfstätigkeiten)! Lass die auch ma machen!
  • Feedbackgespräche sollten nicht nur am Ende der Probezeit durchgeführt werden. Die Führungskraft sollte hierfür zum Start feste Termine legen, um das Boot auf Kurs zu halten und ein Gefühl zu bekommen wie die:der SAP´ler:in sich fühlt.
  • Im gesamten Prozess sollte immer auch das Team integriert werden. Ohne die Crew kann man nicht segeln!

Und noch? Ich empfehle immer einen Einarbeitungs-Buddy! Jemanden der nicht nur für die fachlichen Themen ansprechbar ist, sondern auch für vermeintlich „dumme Fragen“, Zwischenmenschliches und Co. an der Seite der neuen Kolleg:innen steht. Der Einarbeitungs-Buddy sollte gut ausgewählt werden (eher ein Socializer). Hier ist die persönliche Eignung aus meiner Perspektive wichtiger als die fachliche!

Die Führungskraft und die HR sollten den Prozess als Businesspartner gemeinsam gestalten und im Blick haben. Feedbackgespräche sind wichtig zur Orientierung! Und auch wenn in Ostwestfalen das Motto gilt, „Nicht gemeckert ist gelobt genug!“ glaube ich zutiefst daran, dass Menschen sich vor Allem in einem positiven, wertschätzenden Umfeld am besten entwickeln. Transparentes Feedback, konstruktive Kritik und ganz viel Lob halte ich in der ersten Zeit für das Wichtigste!

Vorsicht! Dennoch plädiere ich dazu nicht alles „rosig“ darzustellen und nur zu loben. Am Ende soll auch ein:e SAP´ler:in zum Unternehmenserfolg beitragen, dazu ist es wichtig das Unternehmen realistisch kennenzulernen und ehrliches Feedback zu erhalten!

Ein:e neue:r Kolleg:in kann immer auch neue Blickwinkel eröffnen, andere Arbeitswege und Perspektiven. Mein Tipp: Davon profitieren und nicht der:dem Kolleg:in direkt die „Wir haben das hier immer so gemacht“ -Leia vortragen.

Ein einheitliches Onboardingkonzept ist absolut sinnvoll! Ich meine damit allerdings nicht, dass alle Mitarbeitenden gleich „ongeboardet“ werden sollen. Ich sehe das Konzept als Rahmen, der für jede:n SAP´ler:in individuell ausgestaltet werden muss.

Denk dran: Frischer Wind ist ein Vorteil bei jeder Regatta, wenn du weißt, wie man segelt!