Was SAP Supply Chain Planung heute leisten muss – und was nicht mehr reicht
Ob volatile Märkte, Lieferengpässe oder steigende Kundenerwartungen – Supply Chain Management ist heute eine echte Disziplin. Planung darf kein isolierter Excel-Prozess mehr sein, sondern muss End-to-End gedacht und systemgestützt umgesetzt werden. Genau darüber sprechen Jörg Pütz und Oliver Nübel in der neuen Folge der SAP Sommeliers, gemeinsam mit Host Daniel Chrobot. Das Trio macht schnell klar: IBP kann viel mehr als nur Forecasts – es schafft die Basis für strategische Entscheidungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Plan to Fulfill: Wie SAP Planung heute ganzheitlich denkt
Die Idee hinter SAPs Planungsansatz: Vom Finanzplan bis zur Fertigung alles miteinander verknüpfen. Die SAP Analytics Cloud (SAC) übernimmt die finanzielle Planung, IBP ist für Mengen- und Kapazitätsplanung zuständig, PP/DS sorgt für die Feinplanung in der Produktion und Digital Manufacturing (DM) rundet den Prozess operativ ab. Ziel ist es, alle Systeme auf eine gemeinsame Datenbasis zu bringen, Kundenaufträge sicher zu bestätigen und Planung vom reaktiven Bauchgefühl zur strategischen Echtzeitentscheidung weiterzuentwickeln.
Die SAP Sommeliers #84 Supply Chain Planning neu gedacht: IBP, ePP/DS & mehr
Toolauswahl folgt Strategie – nicht umgekehrt
Ein zentrales Learning aus der Folge: Viele Unternehmen scheitern nicht an SAP-Tools – sondern daran, dass sie gar nicht wissen, welches Planungsziel sie verfolgen. Jörg Pütz bringt es präzise auf den Punkt: „Ich starte lieber mit der Strategie, breche sie auf Prozesse runter und entscheide erst dann, welches Tool welchen Mehrwert bringt.“ Genau hier beginnt der Unterschied zwischen Tool-Einführung und echter Transformation – ein Punkt, den auch Daniel Chrobot aus seiner Arbeit in vielen Projekten bestätigt.
IBP, PP/DS & Co.: SAP-Planung modular denken
IBP lässt sich auch unabhängig von einem S/4HANA-System produktiv nutzen – etwa für Forecast oder Grobplanung. PP/DS dagegen ist ein exklusives S/4-Modul, das für die Produktionsfeinplanung eingesetzt wird. Auch Lösungen wie Advanced ATP oder Digital Manufacturing lassen sich Schritt für Schritt einführen. Der Rat der Experten: Starte gezielt mit realistischen Use Cases, die einen echten Engpass adressieren – so entsteht schnell Vertrauen ins System und in die eigene Planungskompetenz.
Planungsberatung braucht heute Prozess- und Businessverständnis
Wer Unternehmen bei der digitalen Planung begleiten will, braucht mehr als technische SAP-Kenntnisse. Es geht darum, End-to-End zu denken und zu verstehen, wie Vertrieb, Logistik und Fertigung zusammenspielen. Die Rolle der Berater:innen verändert sich: weg vom Konfigurieren einzelner Parameter, hin zum Vermitteln von Zusammenhängen – damit Tools wie IBP nicht nur eingeführt, sondern sinnvoll genutzt werden. Daniel Chrobot bringt an mehreren Stellen ein, wie wichtig es ist, als Beratungspartner Prozesse zu verstehen und gleichzeitig nah an den operativen Realitäten zu bleiben.
IBP für den Mittelstand: Schnell, skalierbar, wirkungsvoll
Was früher nach Großkonzernlösung klang, ist heute auch für kleinere und mittlere Unternehmen realistisch. Dank vorkonfigurierter Best Practices, cloudbasiertem Setup und einem modularen Lizenzmodell lässt sich IBP zügig einführen – oft in unter 30 Tagen. Oliver Nübel betont: „SAP kann heute Planung – auch im Mittelstand. Endlich.“ Und auch hier zeigt sich: Der Einstieg muss nicht komplex sein – entscheidend ist der Mut zum ersten Schritt.
Fazit: Keine Planung ohne Plan
SAP liefert mit IBP, PP/DS und Digital Manufacturing starke Tools. Aber sie entfalten nur dann Wirkung, wenn du vorher weißt, wo du hinwillst. Eine saubere Strategie, modulare Umsetzung und enger Austausch zwischen Planung und Fachbereichen sind das Fundament moderner Supply Chain Prozesse – ganz gleich ob in der Großindustrie oder im Mittelstand.
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