In meinem Blogartikel über Geld als Motivationsfaktor möchte ich mit euch den typischen Satz „Geld allein macht nicht glücklich“ beleuchten.
In Zeiten von New Work, 4-Tage-Woche, Work-Life-Balance und Co., welchen Stellenwert hat da das Gehalt? In vielen Artikeln und Studien heißt es, dass das Geld kaum Auswirkungen auf die Motivation am Arbeitsplatz hat. Die Umfragen zeigen dabei, welche Folgen eine Gehaltserhöhung auf die Arbeitskraft hat oder welche Gehaltsstruktur dauerhaft und nachhaltig glücklich macht. Am Ende sind sich die Umfragenden einig. Geld spielt eine untergeordnete Rolle.
Geld allein macht nicht glücklich … oder doch?
Seit 13 Jahren bin ich aktiv als HR-Businesspartnerin und IT-Headhunterin unterwegs und was soll ich euch sagen: Mein Eindruck ist ein anderer. Ich glaube, dass das Gehalt einer der höchsten Anerkennungsfaktoren und Wechselmotivatoren. Stimmt das Gehalt nicht oder fühlt sich ein Mensch für seine geleistete Arbeit zu schlecht bezahlt, sinkt die Motivation sogar. Dabei erzeugt Geld sicherlich nicht notwendigerweise eine dauerhaft anhaltende Motivation, stimmt das Gehalt aber nicht, sind Menschen schneller wechselwillig, unzufrieden, gehen in die innere Kündigung und leisten insgesamt schlechtere Arbeit. Ganz nach dem Motto „so schlecht wie ich bezahlt werde, so schlecht kann ich gar nicht arbeiten“.
Dieses Thema sollten Unternehmen nicht unterschätzen! Laut GallUp Index halten es 13 % der Arbeitnehmenden für wahrscheinlich, dass sie in den nächsten 3-6 Monaten kündigen werden. Jeder fünfte hat innerlich gekündigt laut dieser Statistik. Neben Faktoren wie mangelnder Wertschätzung und fehlenden Aufstiegschancen wurde hier als Grund auch die fehlende Gehaltserhöhung genannt. Das spiegelt auch meinen Eindruck aus unserem SAP-Netzwerk und den vielen Gesprächen, die ich führe, wider.
In Deutschland ist das Thema Gehalt immer noch ein Tabuthema, das nur hinter verschlossenen Türen und mit vorgehaltener Hand besprochen wird. Irgendwie schämen wir Deutschen uns, über das Gehalt zu sprechen. Verdienen wir zu wenig, ist es unangenehm, verdienen wir zu viel, gibt es schnell Neider. Ich empfinde es als äußerst wichtig, offen mit dem Gehaltsthema umzugehen und eine Kultur der Transparenz zu schaffen. Denn nur so können Missverständnisse vermieden und das Vertrauen zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen gestärkt werden.
Mit dem Entgelttransparenzgesetz, das bereits 2017 in Kraft getreten ist, sollte mehr Klarheit und Vergleichbarkeit in das Thema gebracht werden. Hier der Link zum Gesetz: https://t1p.de/zp84q. So haben Mitarbeitende einen individuellen Auskunftsanspruch. Man sollte doch meinen, dass dadurch die Angelegenheit aus der „Flüsterecke“ geholt wurde. Aber falsch gedacht! Die meisten Deutschen wissen nicht einmal, dass sie ein Recht auf Gehaltstransparenz im Unternehmen haben. Laut einer Umfrage von Stepstone mit 5.000 Teilnehmenden ist Gehalt immer noch ein Tabuthema, obwohl es für die meisten der wichtigste Punkt bei der Jobsuche ist. GEHALT also doch nicht so unwichtig? Und sogar eine Motivation, einen neuen Job anzunehmen?
Mein Fazit für euch:
Geld spielt sehr wohl eine Rolle, und zwar eine tragende Rolle. Für mich ist es das Fundament einer guten Zusammenarbeit. Und das sollte immer solide sein, damit das Haus am Ende Bestand hat. Und so ist es für mich auch beim Thema Gehalt. Ein gutes und angemessenes Gehalt ist fundamental wichtig, damit Menschen überhaupt Lust haben, ihre Energie und Arbeitsleistung zu erbringen. Alle weiteren Rahmenbedingungen wie Benefits, Arbeitszeitmodelle und Co. sorgen allerdings dafür, dass Mitarbeitende sich wohl fühlen in „ihrem Haus“ und Spaß daran haben, ihr Können weiterzuentwickeln und aktiv zum Unternehmenserfolg beizutragen.
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