Als SAP Berater:innen selbstständig machen – unsere Tipps für dich

Es sind goldene Zeiten für alle Menschen, die sich mit SAP auskennen und die Einstellungssituation ist exzellent: die Unternehmen und SAP Dienstleister suchen händeringend SAP Berater:innen und Entwickler:innen sowie Führungskräfte/ Manager:innen. Dass es sich um einen Arbeitnehmer:innen-Markt handelt, müssen wir euch an dieser Stelle nicht weiter erklären.

Und doch spielst du mit dem Gedanken dich selbstständig zu machen – dann haben wir hier ein paar Tipps für dich, die du detailliert in unserem SAP Sommeliers Podcast-Episode mit Michael Erdmann nachhören kannst.

Gründen ist für mich persönlich die spannendste Erfahrung neben dem Elternsein in meinem ganz Leben gewesen – und ist es noch. Jeder Tag ist eine Challenge und emotional ist die Selbstständigkeit mindestens ebenso fordernd wie organisatorisch. Es macht unendlich Freude und Spaß – und zugleich gibt es Phasen, da geht es von einem Tiefschlag zum nächsten über.

Das Vor-Gründen

Lass dich von Anfang an von einem:r Steuerberater:in beraten und schaue, welche Rechtsform für dich passt und welche Konsequenzen eine UG, GmbH oder auch ein einfache Gewerbe mit sich bringt. Was steckt dahinter, welche Konsequenzen stehen im Raum?

Sicherheitspuffer

Baue im Angestellten-Sein einen Sicherheitspuffer auf, damit der Druck am Anfang nicht allzu groß ist und du von Tag 1 ein Projekt haben musst.

An Projekte kommen

Gehe Kontakt für Kontakt deine Xing- und LinkedIn-Kontakte durch und überlege dir, wer gerade in welcher Rolle als Entscheider:in in deinem Wirkungskreis unterwegs ist.

Markenaufbau und Vertrieb

In der Regel fürchten viele Kaltakquise, Klinkenputzen und die harte Sales Mentalität und die SAP Berater:innen, die wir kennen sind meist fachlich getrieben und keine „Verkäufer:innen“. Aber auch hier hilft dir eine regelmäßige Aktivität auf deinen Business Netzwerken, Vertrieb auf deine Art zu machen. Die Auftragslage ist aktuell so gut, dass ihr vermutlich gar nicht in die Verlegenheit der typischen Kaltakquise kommen werdet – und ihr habt trotzdem eine nahezu 100 % Auslastung.

Netzwerk

Es ist das A und O – dein Netzwerk. Du lieferst einen guten Job ab, z. B. als Angestellter und du bleibst mit diesen Menschen in Verbindung, das steigert die Wahrscheinlichkeit ungemein, dass du dort einen Auftrag als Freiberufler:in bekommen wirst. Du kannst auch über Vermittler oder Broker gehen, die nehmen dir einen Teil dieser Arbeit ab und es schadet sicher nicht ein paar wenige SAP Projektvermittler auch im Zugriff zu haben.

Scheinselbstständigkeit

Ohne rechtliche Gewähr: Aber aus unserer Sicht scheint das Risiko in der Theorie höher zu sein in dieser Sparte als in der Praxis. Sei am besten nicht nur bei einem Projekt in Fulltime, habe mehrere Projekte gleichzeitig und operiere wie ein:e Freelancer:in – aber auch hier gilt frage deine:n Steuerberater.

Think big

Vielleicht kribbelt es sich und du willst nicht nur im Unternehmen arbeiten, sondern auch am Unternehmen. Du kannst zunächst alleine starten, aber dann bereits dein Unternehmen als Organisation denken. Dieser Weg ist von der Freiberuflichkeit durchaus denkbar und es liegt an dir, wie groß du dein Fundament anlegst.

Work-Life-Balance

Selbst und ständig – das ist nicht nur ein Klischee bei Selbstständigen, aber es liegt an dir dennoch Pausen zu machen und deine privaten Themen unterzubringen. Denn nicht nur Arbeit im Unternehmen und am Unternehmen, sondern auch an dir selbst ist Teil deiner Rolle. Du bist für dich selbst verantwortlich.

Stay focused

Ein gut geführter Kalender und eine klare Struktur des Tages ist für manche extrem wichtig. Du könntest deine Tag in X Stunden Wachzeit gliedern und dir Slots geben z. B. in der Pomodoro-Technik (einfach googlen) oder auch nach ganz anderen Prinzipien. Auch Digital Detox, Handy zur Seite etc. können zu mehr Produktivität führen.

Appendix – last not least

Wenn du selbstständig bist, bist du die ersten 3 Jahre erst einmal durch, was Bankkredite angeht. Unser heißer Tipp zum Schluss: Schließt einen Kredit ab solange ihr noch angestellt seid und eine gute Bonität habt. Häufig fallen Elternwerden und Hauskauf-Gedanken in die gleiche Phase wie das Gründen – und daher dieser letzte Tipp für dich 🙂

Der Sommernachtstraum und andere inspirierende Momente

Manchmal sind dies wache Momente nach einer inspirierenden Lektüre, manchmal kommen die Impulse „jetzt oder nie“-Gründen nach einem Gespräch. Gerne bieten wir dir auch ein Sparring an. Hier ist Sarah, deine Ansprechperson. Sarah ist selbst Gründerin und zugleich SAP Karriereberaterin und Systemischer Coach sowie Change Beraterin, daher ist sie die ideale Sparringspartnerin für dich. Einfach PN an sarah@ankerkopf.de

 

„Einfach machen. Erfahrungen sammeln – aus Fehlern lernt man. Im Nachhinein würde ich sagen, ich hätte durchaus schon eher gründen können. Das Gründen war die beste Entscheidung meines Lebens.“

 

— EWM Experte Michael Erdmann bei den SAP Sommeliers