Kennt ihr schon die Effectuation-Prinzipien der Entrepreneurship Wissenschaftlerin Saras Sarasvathy? Mir sind die 5 Prinzipien während eines digitalen Wirtschaftsdialoges rund um New Work durch die Referentin Christiane Brandes-Visbek erstmalig begegnet. Seitdem begleiten sie mich, wenn ich als Geschäftsführerin und Gründerin der Ankerkopf GmbH mit unvorhergesehen Ereignissen oder – scheinbar – ausweglosen Situationen konfrontiert bin und trotzdem Entscheidungen treffen muss bzw. möchte.
Dann poppte bei mir die Idee auf, ob dieses Thinking Tool nicht auch für deine SAP Karriere hilfreich sein könnte. Denn auch ihr befindet euch mitten in der VUKA-Welt (steht für volatil, unsicher, komplex, ambivalent) und die damit einhergehend Unsicherheit macht natürlich auch während der Jobsuche keinen Halt. Ganz im Gegenteil!
Richte deinen Blick auf deine aktuelle Ausgangslage und analysiere, was du alles bereits in deinem Karrierekoffer dabei hast. Überlege dir, bei welchem Arbeitgeber du sehr gute Chancen hast zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Welche Hard Facts zeichnen dich aus, was hast du bisher alles gemacht? Was ist aktuell auch ein realistischer nächster Karriereschritt angesichts deiner persönlichen Lebenssituation und der Joblage bzw. Wirtschaftssituation? Muss es unbedingt der renommierte Konzern sein, wenn du auch einen mega spannenden Job bei einem kleineren Mittelstand in Aussicht hast. Manchmal ist die 2. Wahl besser als nur einer vagen Vision des Traumjobs hinterher zu rennen. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach 😉
Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn ihr eure alte Position aufgebt für etwas Neues, das ihr ja eben noch nicht bzw. nur sehr oberflächlich kennt? Malt euch euer worst case scenario aus, was passieren könnte, z. B. wenn in der Probezeit die Beschäftigung endet. Könntest du damit klarkommen? Jeder Jobwechsel ist auch mit einem Risiko verbunden, soviel steht fest. Wenn ihr gerade ein Haus finanziert und euer Partner in unbezahlter Elternzeit ist, dann kann dich die Arbeitslosigkeit eiskalt erwischen. Dem gegenüber steht eine riesige Chance, denn mit jedem Karriereschritt wirst du dich persönlich weiter entwickeln.
Nutze deine Chancen: Stell dir vor dein wahrhaft einzigartiges Netzwerk ist deine Möglichkeit an deinen nächsten Job zu gelangen. Wen kennst du eigentlich, der dir in deiner Situation hilfreich sein könnte?
Mit welchen Personen bist du auf den Social Media Kanälen verbunden? Was machen deine ehemaligen MitschülerInnen und Mitstudierende? Wen kennst du beim Sport, der beruflich einen zufriedenen Eindruck macht? Was hast du für Hobbys und was könnte das beruflich bedeuten? Z. B. interessierst du dich für Hockey und bist als SAP-Berater unterwegs? Dann schau dich einfach mal nach Unternehmen um, die im Sportsbereich zuhause sind. Grundsätzlich gilt es einen ganzheitlichen Blick auf dein Netzwerk zu werfen und dann gute Anknüpfungspunkte zu finden. Denn die einzige Frage: Hast du einen Job für mich bzw. kennst du jemanden, der einen Job für mich hat? Wird dich nicht weiterbringen.
Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach’ Limonade draus (oder eingelegte Salzzitronen oder Lemon Curd, halt das was dir schmeckt 🙂 Was könnte es Positives in einer Job-Situation geben, die auf den ersten Blick stark negativ ist: z. B. dein Arbeitgeber hat dich gekündigt oder du bekommst nur Absagen auf deine Bewerbungen.
Blende die negativen Aspekte gedanklich auch einmal aus, und versuche dir vorzustellen, dass sich diese eine Tür zwar geschlossen hat, sich aber dafür aber eine andere öffnet und gehe mit dir und anderen auf Ideenfindung, was das sein könnte. Sei offen, open minded und fair zu dir, notiere deine Chancen: Du findest keine passige Stelle? Hast du dir schon einmal überlegt, stattdessen freiberuflich durchzustarten? Was für eine Chance und auch Befreiung, dass du nicht nur auf einen Job von Außen angewiesen bist, oder! Du bist gekündigt? Wann wirst du jemals wieder soviel Zeit haben in dich und deine Weiterbildung und Karriereplanung zu investieren und vielleicht fällt dir auf, dass du es toll findest nicht mehr zu pendeln, mehr Zeit für dein Hobby wieder zu haben … vielleicht bist du also bereit im nächsten Job auf das Plus an Gehalt zugunsten einer für dich optimalen Work-Life-Harmony zu achten. Und dieser Punkt führt uns zum letzten Prinzip.
Du weißt nicht wie das Wetter wird, hast aber das Cockpit voll unter Kontrolle. Gemeint ist: Fokussiere dich nicht auf das Außen, sondern besinne dich auf dein Können, deine Stärken, Potentiale und Entwicklungsbereiche. Daran kannst du arbeiten und exzellent und damit fit für den nächsten Karriereschritt zu werden.
Zusammengefasst: Deine Zukunft im Job ist nicht vorhersagbar, aber du kannst versuchen, den Teil, den du positiv beeinflussen kannst, aktiv zu gestalten. Warte also nicht einfach ab, dass dieser eine Job durch ein Unternehmen in Form einer Jobbeschreibung zu dir hingeflogen kommt – sondern arbeite mit daran: Du kannst deine Softskills schärfen, ins Gespräch mit potentiellen und interessanten Unternehmen gehen und von deinen Gedanken und Ideen berichten, deinen CV laufend aktuell halten, deine Social Media Präsenz verbessern …
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